Goodbye Derweil!
Der ein oder andere weiß es, wieder andere haben es vielleicht geahnt – selbst ich weiß es nun ganz genau. Das Projekt „DRAUZZEN“ wird es, jedenfalls in der bisherigen Form, nicht mehr geben. Wie so oft im Leben heißt es Weichen stellen. Für mich auch Konzentration auf das Wesentliche. Die Fotografie. Genau genommen, was ich immer schon „mache“. Seit über zwanzig Jahren.
Der Ausflug in die Wohnmobilbranche, auch berufsbedingt, war eine astreine Erfahrung. So bleibt mir nur, mich zu bedanken. Bei jedem einzelnen Kontakt. Davon gab es viele. Allein dafür hat es sich gelohnt. Wenngleich das Projekt – jedenfalls anfangs – nur dafür gedacht war, meine Softwareskills in Sachen WordPress zu polieren. Glaub‘, dass kann ich nun. Jedenfalls rudimentär.
Ein fetter Dank geht natürlich auch an meine Unterstützer! Vom großen Player bis zum letzten Klick von euch! Prima war’s. Klar, nicht immer – allein wenn ich an einige gelöschte Kommentare denke. Geheim unter der Bettdecke geschrieben und so ganz ohne Eier für’s Nennen des Namens. Einfach weil das Internet wohl Raum für jede Meinung lässt. Aber Freunde – da stehe/n ich/wir doch drüber. Waren, glaub ich, keine zwei Prozent von aktuell 1599 Kommentaren. In Summe also ein durch und durch sonniges Projekt.
Was passiert mit DRAUZZEN?
Gute Frage. Aus heutiger Sicht, bleibt’s erst mal am Netz. Vielleicht ziehe ich mal, ganz heimlich, den Stecker. Oder es gibt einen ganz neuen Charakter für „DRAUZZEN“. Ihr erfahrt es dann zuerst, versprochen!
Ganz ausgeschlossen ist auch ein Verkauf nicht. Falls jemand jemanden kennt oder so. Aber he, bitte verschont mich mit Billoangeboten oder „letzter Preis“. Die Marke ist sauber eingeführt, einigermaßen bekannt und auch geschützt. Big Game vielleicht, weniger Ramschbude … ;) Das Ganze mit elementaren Keywords und vor allem Reichweite in der engen Nische des Sprinter-Camper-Game. Namentlich passend – das „zz“ in DRAUZZEN steht für „zur Zeit“. Also temporär und Outdoor.
Und jetzt?
Wohnmobil fahr‘ ich immer noch. Wie ihr wisst, meine Basis für Jobs. Dem Offroad-4×4-Gedöns kann ich neuerdings immer weniger abgewinnen – Gott, werd ich alt? Jep. Der ML-T bleibt erst mal im Haus. Genau dann, wenn ich „meine“ Alternative gefunden habe, trenne ich mich auch davon. Bestimmt wieder über Palmo, einfach weil es da – für mich – nix zu meckern gab. Ein dicker Dank ins Team. Ob es wieder ein Hymer wird, kann ich allerdings nicht sagen. Bestimmt aber kann ich sagen, dass ich weiter fotografiere. Darum gehts.
Wenn ihr mir folgen wollt, was mich ungemein freuen würde, findet ihr mich hier. Klickt, rein – bleibt dran!
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Ein kleiner „Schmunzler“ zum Abschied.
Ganz nach dem Motto, nehmt das Leben nicht zu ernst! Wenngleich Corona, Ukraine und aktuell ja Fussball (dem ich ehrlich gesagt noch nie etwas abgewinnen konnte, jedenfalls nicht den Millionen die da hin/her geschoben werden) schon handfeste Gründe dafür wären, sich eine ganz große Flasche aufzumachen.
Es wird weiter gehen, irgendwie. Immer.
Behaltet euer Lachen!
René
Ps. Den folgenden Artikel hatte ich mal, Ende Sommer 22, in die Tasten fließen lassen. Fand’s dann aber doch zu, na sagen wir mal, speziell. Zum Abschied passt er besser. Vielleicht weil zwischen den Zeilen immer etwas „René“ steht … ;)
Macht’s gut und bleibt freundlich! Wer lacht, lebt länger.
Zähneputzen und Körperhygiene in der Öffentlichkeit.
Sie quält mich schon länger – die Frage, ob ich bei den Themen Zähneputzen und Körperhygiene wirklich was verpasst habe.
Zähneputzen im Freien – ist das der ganz neue, krasse Outdoorkult? Oder was wollen mir die, mit der Zahnbürste im Mund, putzend über den Campingplatz laufenden Camper (oder hier vielleicht ganz passend Camper:innen) sagen?
Eben auch jene, die beim Betreten der Waschräume nicht mal ein “Guten Morgen” übrig haben. Geht ja nicht, der weiß schäumende Sabber würde dann unkontrolliert seinen Weg finden. Ob in Zeiten von Corona, davor oder danach – für mich – irgendwie auch anstößig.
Ich glaub, da stehe ich mächtig auf dem Schlauch. Nein, über Sinn und Unsinn des “Zähneputzen” will ich hier keine Debatte führen. Vielleicht auch, weil es unbedingt zur täglichen Körperhygiene gehört. Und eben diese zählt, hoffentlich nicht nur für mich, zur wichtigen und eben intimen Begleiterscheinung des menschlichen Daseins. Vielleicht denke ich so, weil ich meine Eier auch nicht mal eben, ganz öffentlich, an der Waschstrasse wasche.
Eier wasche ich gar nicht. Die werden vor dem Essen geschält oder als Rührei in die Pfanne geschlagen.
Gott sind wir wieder lustig heute.
Aber so weit weg ist das gar nicht, wie mir ein Campingplatzbetreiber vorgestern erzählte. Hatten sich doch ein Pärchen, unter der Freidusche (welche dafür gedacht ist, sich das Salzwasser nach dem Ostssebad abzuspülen) ganz ungeniert den Filz ums Gemächt und vom magischen Dreieck gekratzt. Sich also untenrum, völlig ohne Scham, öffentlich rasiert. Ohne Eintritt oder besser Vorhang.
Zurück zum Thema.
Jetzt mal ehrlich, ich finde das gar nicht so amüsant. Weder mit einer Plastikzahnbürste oder dem hippen Schrei, der ökologisch total wertvoll “angebauten” Bambuszahnbürste. Ökologisch wertvoll ist allemal die Asche des Lagerfeuers (die auch zum Zähneputzen gehen sollte) am ehesten, die in die Natur gespuckte oder beim Laufen raus quillende Zahnpasta, die ggf. auch Fluorid (Verwendung u.a. im Rattengift – Quelle: https://praxistipps.focus.de/ist-fluorid-giftig-oder-nicht-alle-infos_98099) enthalten kann, am wenigsten. War mir so auch ganz neu, dass mit dem Fluorid. Würde hier thematisch aber zu weit führen. Zumal auch ganz ohne Expertise.
Noch dazu sehen, diese Zahnputzhinterlassenschaften, unästhetisch aus. Wie auch die weiß leuchtenden Zellstofftaschentücher, entlang der Wanderwege in den Gebirgen. Ob gewollte Wegemarkierung oder zufällige Hinterlassenschaften nach dem Geschäft, keine Natur braucht das. Nehmt es bitte wieder mit! Egal ob Generation “Walden”, wie wohl der ganz ganz neue Trend im Outdoorbusiness heißt, oder schlicht Wanderer. Naturliebhaber machen das nicht.
By the way – ja, ich war auch mal jünger und diesbezüglich völlig unterbelichtet. Aber „Fridays for Future“ gab es damals nicht. Das fand, für meine Generation, in der Schule statt. Vielleicht gar kein schlechter Ort, um schon früh auf sensible Inhalte in Sachen Naturschutz hinzuweisen.
Also ist das Zähneputzen in der Öffentlichkeit nun ok oder nicht?
Für mich kommt das Zähneputzen, ob auf dem Weg zur Toilette oder neben dem Van, gleich nach dem hier und da sicher Libido steigerndem Workout auf der Yogamatte (knapp bekleidet und gefilmt für die echten Follower).
Übrigens die selben Ökof(v)anatiker, die beim heißen Sommerabend mit Kippen und Promille am Lagerfeuer sitzen. Die Waldbrände waren ja noch weit weg (die Sächsische Schweiz brannte da schon lichterloh).
Um es klar zu stellen – weder Yoga, Zähneputzen, Promille, Kippen, noch Lagerfeuer stören mich. Im Gegenteil. Aber das aktuelle Timing und der Respekt (auch der Natur gegenüber) lassen mich im zelebrierten Camping-/Van-Wahn immer mal sinnieren. Ja auch an der Sache, die ich ganz bestimmt mag, zweifeln.
Hat das öffentliche Zähneputzen oder auch das ausgedehnte Waschen im See, sogar exhibitionistische Züge?
Wikipedia sagt:
Exhibitionismus (von lateinisch exhibere, unter anderem „heraushalten, darbieten, vorzeigen, darstellen, zeigen, wahrnehmbar machen, vorführen“[1]) ist eine Sexualpräferenz, bei der durch Entblößung des sonst verdeckten Intimbereichs (Genitalien, Brüste) oder mit sexuellen Aktivitäten vor der Öffentlichkeit sexuelle Lust gewonnen wird. Er stellt damit das Gegenstück zum Voyeurismus dar.
https://de.wikipedia.org/wiki/Exhibitionismus
Ok, ich muß zurück schwimmen. Exhibitionistisch ist das “öffentliche” Zähneputzen eher nicht. Für mich gehört das dennoch irgendwie an das Waschbecken oder eben so gemacht, dass es keiner sieht. Egal ob Freisteher, Schattenparker, Superdupercamper oder eben Campingplatznutzer. Mit und ohne Namenstanz.
Oder bin ich total von gestern? Ok, ich sollte Toleranz üben. Toleranz und Akzeptanz eben. Jedem das Seine. Darum geht es doch eigentlich. Gern auch für beide Seiten.
Titelbild: Havanna, René Gaens
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