Die im Hymer Grand Canyon S verbauten USB-C-Steckdosen lieferten (gemessen um 13 Watt) zu wenig Power, um energieintensive Geräte (z. B. Rechner, Ladegeräte für Kamer- und Drohnenakkus) zeitgemäß zu betreiben. Die nun neu verbauten USB-C-PD-Steckdosen können das.
Gott, was bin ich froh, dass wir so nach und nach dahin kommen, dass alle Produkte einen USB-C-Anschluss zum Laden haben. Für mich ein super wichtiges Kriterium beim Kauf. So achte ich zum Beispiel darauf, dass sogar einzelne Kamera-Akkus einen USB-C-Port haben. Auch weil ich so auf zusätzliche Stromverbräuche von Netzteilen verzichten kann. Ein Konverter im Wohnmobil ist dann ebenfalls überflüssig.
Hersteller verbauen noch USB-A Steckdosen.
Ehrlich gesagt, damit kann ich nichts mehr anfangen. Verstehe auch nicht, warum sie noch verbaut werden. Schon gar nicht bei hochpreisigen Wohnmobilen. Um diese „Centbeträge“ beim Buchhalter zu rechtfertigen dürfte es eigentlich keinen Grund mehr geben. Genauso könnte man auch noch Halogenlampen verbauen, eben weil man sie sicher hinterergeworfen bekommt. Geiz ist schon lange nicht mehr geil.
USB-C ist Gott sei Dank verpflichtend eingeführt worden. Setzt das doch bitte auch in den Fahrzeugen um! Gern auch gleich noch ladende Halterungen für Handys. Unverständlich für mich, dass man Selbe entweder an unzumutbaren Stellen (wie im Sprinter) oder eben gar nicht verbaut. Macht’s doch bitte, China kann das sicher. Auch weil nachträgliche Lösungen meist hässlich sind.
USB-C-Dose ist nicht gleich USB-C-Dose.
Vielleicht noch ein kurzer Exkurs zum Unterschied der USB-C-Ladegeräte. Sicher habt ihr schon einmal von der Abgabeleistung in Watt-Angaben bei Powerbanken oder Ladegeräten gehört. So ist das auch bei den USB-C-Steckdosen. Die ab Werk verbauten lieferten, nach meiner Messung, 13 Watt (maximal wären 15 Watt möglich).
Kann man machen, dauert dann eben. Und nervt auch, wenn man „intelligente Verbraucher“ hat. Selbe „verhandeln“, je nach Bedarf und Ladestand, die benötigte Spannung zwischen Steckdose und Gerät. Ob diese Fähigkeit vorhanden ist, kann man der Portbeschreibung entnehmen. USB-C PD sollte es dann heißen. Hier sollen dann Stromstärken bis 5 Ampere möglich sein. Möglich machen das unter anderm 24 Pins.
Disclaimer.
Denke gerade, dass ich Schlosser oder eben seit 25 Jahren Fotograf bin. Also weder Elektriker noch Elektroniker. Das hier Geschriebene ist recherchiert, womöglich aber nicht fehlerfrei. Entdeckst du Fehler, teile mir das bitte mit – ich ändere das umgehend.
Vor allem aber – Finger weg, wenn das hier für dich nach böhmischen Dörfern klingt.
Allein das Thema „Kabelquerschnitte“ ist, bei hohen Strömen im Wohnmobil, ein oft unterschätztes Kapitel. Lasst euch am besten professionell helfen.
Der aktuelle Schnelllade-Standard Power Delivery (abgekürzt PD) lädt mit bis zu 240 Watt (Version 3.1 mit Extended Power Range), die frühere Version bis zu 100 Watt.
Der heutige Anschluss USB-C PD entspricht den USB-4- und USB-Power-Delivery 3.1-Spezifikationen. In der PD-Spezifikation ist hinterlegt, welcher Strom in unterschiedlicher Spannung und Stärke wann an die Pins gelangt. So weit, so oberflächlich. Bis hier kann ich folgen, um tiefer einzusteigen, fehlt mir tatsächlich die Körner.
Auf jeden Fall heißt das, dass die heutigen USB-C-Steckdosen mit der Bezeichnung PD Strom/Spannung „verhandeln“ können.
Meine zusätzlich verbauten USB-C-Steckdosen liefern nun 45 und 60 Watt statt ab Werk verbaute 15-Watt-Dosen. Der Hersteller der USB-C-Dosen beschreibt die Nennspannung mit 12 – 24 Volt bei einer Nennleistung von 60 Watt bei der leistungsfähigeren USB-C-Dose. Im Zubehör habe ich sogar eine 100 Watt USB-C-Steckdose gefunden. Hier und auch bei vorgenannten Steckdosen wird, ähnlich wie beim Spannungswandler, mit Elektronik – nennen wir es mal – gepusht.
45 und 60 Watt waren für mich der beste Kompromiss.
Mit der ab Werk verbauten Steckdose konnte ich nicht mal am Rechner arbeiten, um ihn gleichzeitig zu laden. Das funktioniert jetzt, mit der in der Dinette verbauten 45 Watt USB-C-PD-Dose.
Am Küchenblock habe ich zusätzlich eine USB-C-PD-Dose mit 60 Watt und eine herkömmliche KFZ-Steckdose verbaut. An letzterer könnte ich notfalls mal einen kleinen, mobilen Spannungswandler anschließen, um 220 Volt zu erzeugen. Also dann, wenn es mir nicht möglich ist, bei 12 Volt zu laden. Alternativ könnte da auch ein weiterer USB-C-PD-Adapter rein. USB-Power satt also. Zumal ich die original verbaute USB-A- und USB-C-Dose auch noch verbaut habe. Jetzt ist der Hymer also ein USB-C-GCS.

Am EBL abgegriffen …
Die benötigte Spannung habe ich übrigens am original verbauten EBL abgegriffen. Dort war noch ein (ich glaube, auch noch ein weiterer) Pin frei. Hier ist auch eine Sicherung im EBL vorgesehen. Da ich noch zusätzliche Abnehmer plane, habe ich einen kleinen Zwischenverteiler (mit eigenen Sicherungen) hinter den Küchenschränken verbaut. Früher an später denken.
Kabelverlegung
Benni, mein bester Schrauber im PALMO-Team, meinte: „René, vergiss es, ein Kabel vom Hängeschrank zum Küchenblock zu verlegen …“
By the way – einiges von dem, was hier auf DRAUZZEN so steht, konnte ich von ihm erfahren. Nicht selbstverständlich. Danke, lieber Benni.
Jedenfalls musste ich es versuchen und, nach einiger Fummelei, ist mir das auch gelungen. So konnte ich das Kabel vom EBL am Holm nach oben, dann durch alle Hängeschränke und schließlich in den Küchenblock führen.
Vergesst die passenden Kabel nicht!
Selbstredend, dass ihr auch an die richtigen Kabel denken solltet. Ich empfehle euch ein solch kleines Messgerät, wie auf dem Startbild, so bekommt ihr ein Gefühl für ein- und ausgehende Leistungen.











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