Wacken mit dem Wohnmobil
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Wacken 2024

Wacken Open Air (W:O:A) mit dem Wohnmobil.

Was brauchst du oder eben was brauchst du nicht, wenn du mit dem Wohnmobil zum Wacken Open Air willst?


W:O:A World of Wacken

Als Erstes schon mal ganz gute Nerven!

Genau genommen ging das, für mich, schon beim Kauf des Tickets los. Nach der unglaublich gut gemachten Werbung für Wacken 2023 – ihr erinnert euch, kaum ein Medium berichtete nicht über die Schlammschacht – beschloss ich spontan, 2024 auch dabei zu sein. Es sollte vier Stunden brauchen, bis ich endlich Tickets mein Eigen nennen konnte. So ganz habe ich es nicht mehr auf dem Schirm, aber der Bezahlvorgang war recht crazy. Aber auch kein wirklicher Grund es zu lassen.

Gleich vorab und damit es authentisch bleibt. Ich höre zwar täglich Gitarren, aber Heavy Metal tatsächlich weniger. Von denen im Line-up genannten Bands kannte ich ganze fünf oder sechs. Dennoch wollte ich, einmal im Leben, Teil dieser jährlichen Headbanger-Völkerwanderung sein. Auch wenn Haare schütteln, für mich, schon länger nicht mehr ist …


Zum Volksfest mutiert …

Hier musikalisch in die Tiefe zu gehen, würde ich mir nicht mal ansatzweise trauen. Einerseits habe ich davon wirklich keine Ahnung, das können andere wesentlich besser und andererseits gehts hier ja generell weniger um Musik. So vielleicht nur ein ganz grobes, schnelles Statement.

Du kommst nicht umhin, einfach mitzumachen. Dabei zu sein. Mitten drin. Du wirst mitgerissen, musikalisch sowieso, aber auch vom Flair des Megaevents. Ein meist friedliches Miteinander.

Die Notstromgeneratoren, auf den Feldern der Camps, meiern sich rund um die Uhr einen ab. Einerseits fürs kühle Blonde, andererseits auch, um sich mit der mitgebrachten PA die Haare föhnen zu lassen. Helene Fischer, Roland Kaiser, Smokie, Abba und die ganze Ballermangrütze waren – für mich – auf den Camps deutlich mehr wahrnehmbar wie waschechter Heavy Metal. Dafür sind mir Metalheads mit Mähne, Röhrenjeans, Kutte und Motorrad wiederum weniger aufgefallen.

Zeiten ändern sich, wie mir auch meine zwei Nachbarn bestätigten. Sie meinten ganz nüchtern, vor zehn Jahren war weniger Lametta, dafür mehr Metal. Wir waren im etwa selben Alter. Sicher lässt sich unsere Auffassung darin begründen. Und überhaupt – wer bin ich denn?


Wacken zum Volksfest mutiert

Streckeneinteilung

Die Organisation ist übrigens firste Sahne. Das ging schon an der, dieses Jahr neuen, Aufteilung der Routen los. Du musstest dich, im Vorfeld, für eine Route festlegen. Gott was hab ich mir die Finger dazu abgegoogelt. Wollte schließlich wissen, welche Route für mich die Richtige ist. Es dauerte, bis ich verstand, dass es weniger damit zu tun hatte, aus welcher Richtung ich komme. Vielmehr ging es darum, dass ich auf einer der drei Routen unterwegs sein sollte. So konnte sich der Flaschenhals, der letzten Jahre, prima auflösen. Die Beschilderung empfand ich, entgegen anderer Meinungen, als perfekt. Aber vielleicht wurde da auch in den ersten Tagen nachgebessert. Bin schließlich erst am Mittwoch angereist.

Völlig staufrei von der Autobahn direkt aufs Feld. Fleißige, gut sortierte Ordner wiesen alle Anreisenden behände ein. Stoßstange an Stoßstange, egal ob Wohnmobil, Auto oder Pickup.

Cashless.

Türen zu, auf zum Infield. Vorher noch schnell, mit Ausweis und Ticket, Festivalbändchen nebst Chip geholt, denn Cash war gestern. Entgegen vieler Konzerte ebenfalls cool gemacht. Per Handy, Karte oder Bargeld wird der gewünschte Betrag auf dem Chip deponiert. An einer Vielzahl von Automaten lässt sich jederzeit der Betrag prüfen und ggf. erhöhen.

Der Chip lässt sich auch mit der Wacken-App koppeln. Dort werden auch alle Stände angezeigt, später kann man sich dort das nicht gebrauchte Guthaben auszahlen lassen.


Apropos Wacken-App

Holt sie euch und markiert (geht offline), nach dem Parken, als Erstes euren Standort! So spart ihr euch den Extrameter, der für mich, mitten in der Nacht, fällig war. Nachts sind alle Katzen grau und die Felder endlos groß. Genau genommen hatte ich mir nicht mal den Feld-Buchstaben gemerkt. So grob wusste ich ja schließlich … Zwei Stunden später …

Aber nicht nur die Festival-Navigation läuft so problemlos, auch das Programm, wie auch aktuelle News sind da gut hinterlegt. Gefällt mir echt!

Was brauchst du im Wohnmobil beim Wacken Open Air?

Nun aber zum eigentlichen Thema. Ich denke, ihr wisst ohnehin, was ihr braucht, so will ich nur auf die Dinge eingehen, die ich zusätzlich organisiert hatte. Auch weil ich dazu, im Vorfeld, wenig gefunden habe.

  • Getränke, sonst eigentlich nichts – im Ernst, es ist allen völlig egal, wie viel Getränke du dabei hast. Einzig, Flaschen dürfen nicht aufs Gelände. Ich hatte mir (aktuell noch) pfandfreie Dosen sowie Wasser in Plastikflaschen im Ausland gekauft.
  • Wasser – der ML-T fasst 120 Liter Frischwasser – zu zweit reicht das für vier Tage bei täglicher Dusche. Nimm mit, solltest du mehr brauchen. Die Wege welches zu organisieren können unerträglich lang werden.
  • Kanister (* Werbung/Affiliate-Link) – eben um Wasser zu holen, falls …
  • Gasgrill (* Werbung/Affiliate-Link) nebst Grillgut – Holzgrill ist erlaubt, geheuer (bei so viel Campern mit Gasflaschen an Board) ist mir das ehrlich gesagt nicht. Vielleicht ist dafür etwas mehr Wasser auch gut …
  • unbedingt Gummistiefel und Regenjacke, die ich glücklicherweise nicht brauchte – cool, weil klein sind auch die ganz dünnen Regencapes …
  • vielleicht ein mobiles Solarpanel, so nicht fest installiert – mein verbautes Akkupack reicht da übrigens lässig …
  • Solltest du nur eine kleine Aufbaubatterie haben, vielleicht noch ein mobiler Akku (* Werbung/Affiliate-Link) – Notstromaggregate sind da auch erlaubt und übrigens prima zu hören …
  • Genug 00-Papier für’s Dixi, so du dir nicht „rein machst“ …
  • Dienstrad, falls du schlecht zu Fuß bist – ich hatte knappe 2 km zu den Bühnen. Wobei der tägliche Lauf durch die Camps es eigentlich wert ist. Nimm dir Zeit dafür, es lohnt sich. Einfach köstlich. Nicht alles, aber vieles.
  • Große, am besten schwarze, Mülltüten – es ist ebenfalls etwas Weg bis zum Container. Einige Besucher stellen die Tüten auch an den Wegen ab, später kommen dann „Sammelfahrzeuge“.
  • Falls du deinem Kühlschrank oder eben der Energie dafür nicht traust – eine Styroporkiste mit vorher gefrorenen Tetrapacks kühlt dein Bier auch einige Tage …
  • vielleicht eine Taschenlampe für die nächtliche Suche

Was brauchst du gar nicht?

  • Ohrstöpsel – du bist doch da, um zu hören … ;), ok vielleicht für die Nacht, wenn du da Probs hast …
  • Stromkabel – kein Strom in Sicht, so du nicht extra den Camper-Park gebucht hast.
  • Regenschirm – ist, in der Menge, nicht so angesagt

Stage Wacken

Wie läuft die Ver- und Entsorgung?

Gar nicht. Zum Wasser hatte ich ja oben schon sinniert. Das Grauwasser hab ich, im Tank, wieder mitgenommen und eine Gelegenheit das Schwarzwasser zu entleeren habe ich nicht ausmachen können. Die Nachbarn meinten, sie kippen es in die Dixis. Die gibts zahlreich. Wie auch die allmorgendliche Schlange davor.

Im Camper-Park gibt es übrigens Parzellen mit Strom und es „soll“ eine Ver- und Entsorgung möglich sein. Weiß ich jedoch nur vom Hörensagen. Vielleicht meldet sich dazu ein Camper in den Kommentaren. Hatte mich absichtlich gegen den Camper-Park entschieden, wollte lieber mitten drin sein.

Ab 2024 kostet wohl auch der bislang inkludierte Access Pass für PKW oder Wohnmobil. Extra kam bislang nur der Camper-Park.

Fazit

Ein unglaubliches Event im/um reichlich 2000 Einwohner fassenden Wacken. Alle Anwesenden sind mitten drin, statt nur dabei. Ausgerechnet in der Kirche, nein nicht auf dem Beichtstuhl, hatte ich mich mit „echten Wackenern“ festgequatscht. Sie bestätigten mir mein ohnehin positives Gefühl für die Sache.

Ok, ob ich da noch mal hin muss, weiß ich nicht. Vielleicht mach’ ich auch der Jugend Platz. Aber bereut, da gewesen zu sein, habe ich es keinesfalls.


Wacken mit dem Camper

Ps. Elf Wohnmobile beim Wacken Open Air aufgebrochen

Unglaublich. Und dabei hatte mir gerade das, also das es weniger misstrauisch miteinander umgegangen wurde, echt gefallen. Irgendwas ist ja immer …

Quelle: https://www.faz.net/agenturmeldungen/dpa/einbrueche-in-wohnwagen-und-zelte-auf-festival-in-wacken-19894996.html


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4 Antworten zu „Wacken 2024“


  1. Thomas Eichler

    Toller Bericht!


    1. Merzzi, Thomas! Sehen wir uns also das nächste Mal da … ;)


  2. Nicole

    Hallo René, wir waren dieses Jahr zum 2.Mal mit unserem MLT da ( eigentlich hieß es auch bei uns „once in a lifetime „ aber nun waren es halt 2mal) und ich unterschreibe blind was du geschrieben hast. Genauso haben wir es auch erlebt 😁🤟
    Grüße Nicole


    1. Grüß dich, Nicole. Schade, dass wir uns nicht gesehen/getroffen haben.
      Und ich dachte schon, allein auf weiter Flur zu sein … ;)
      Aber vielleicht sehen wir uns ja beim zweiten/dritten Mal!
      ;)
      Viele Grüße, René


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