Die Reserveradhalterung ist nun auf dem Dach.
Der Drops ist nun gelutscht – meine Reserveradhalterung im Eigenbau. Echt ne längere Story in Sachen „Für und Wieder“. Warum der Ausbauer „Hymer“ den Grauwassertank einfach an Stelle der Reserveradhalterung pinnt, ist mir noch immer nicht ganz klar. Hätte der Hymer Grand Canyon S doch auch jede Menge Platz unter dem Bodenblech, der sich regelrecht anbietet. Sollen es doch „Weltreisemobile“ sein, oder jedenfalls soll es die Zielgruppe der Overländer treffen. Imho.
Das alles ohne Ersatzrad? Echt jetzt?
Warum nicht eine Reserveradhalterung kaufen?
Ehrlich – ich hätte nichts lieber getan.
Zum Beispiel die Reserveradhalterung von Desert. Selbe wird einfach auf die Scharniere der Hecktür geschraubt, diese Tragen das Rad – eine Schraube noch ins Blech, fertig. Dazu noch 1A gefertigt.
Zwei Sachen, erstens will die Rennleitung dann die seitlichen Begrenzungsleuchten, weil der Sprinter dann über 6 m lang ist. Der ein oder andere, geneigte Prüfer trägt das dann dennoch ein, wäre also keine Ausrede und Grund dagegen. Aber – durch die Montage am Heck geht ein Fenster flöten, sprich es lässt sich nicht mehr öffnen. Wer einen richtig heißen Sommer im Kastenwagen verbracht hat, weiß was ich hiermit meine. Man/n freut sich über JEDES Lüftchen, was durch den Wagen schleicht und der Haut den Bierdunst abträgt. Das war mein Grund für die Dachmontage.
Warum kein Dachgepäckträger?
Am einfachsten wäre hier wieder ein Dachgepäckträger. Da gibt es ja die edelsten Konstruktionen, darauf hätte ich auch Bock gehabt. Aber… Hier rechnet wieder keiner mit dem Ausbauer. Schraubt doch Hymer den Himmel in den Sprinter, ohne vorher die wirklich sinnvollen, originalen C-Schienen (dafür gibt es originale Aufnahmen/Löcher im Dach) zu montieren. Echt Leute…? Das wäre, ich glaube, 250 EUR sinnvoller Aufpreis gewesen.
Dagegen sprechen natürlich auch 2 Sachen. Erstens der wirklich FETTE Preis, zweitens die Höhe. Ich liege mit dem Reserverad bei 3,00 bis 3,08 Meter. Je nach Luftdruck auf der Luftfederung. Ggf. wichtige Zentimeterchen bei Brücken. Da kommen beim Dachgepäckträger mindestens noch 8 cm hinzu.
Also selber bauen.
Welches Material brauche ich?
Leicht soll’s werden, also Alu. Folgende Sachen habe ich mir im Netz geordert:
- Caravanschiene von Zölzer – ich gebe hier mal keine Maße an, da ich individuell und auch für andere Zwecke bestellt habe
- Aluminium Vierkantrohr 40 x 40 x 3 mm, 80 cm – 3 Stück (* Werbung/Affiliate-Link)
- Stopfen 40×40 mm Rechteckrohr, soll ja schön aussehen (* Werbung/Affiliate-Link)
- Kleinmaterial, wie Sikaflex (* Werbung/Affiliate-Link), Nutensteine, Schrauben usw.
- In Summe vielleicht 300 EUR, aber mit einigem Mehrnutzen – z.B. eine Standfläche aus Riffelblech, Ösen zur Aufnahme von Sonnensegeln, usw.
Jetzt noch die Montage
Die Caravanschiene ist 90 mm breit. Ich habe diese gewählt, weil sie durch die irre breite Fläche auch richtig gut hält. Ohne Nieten, mit Sikaflex. Das Rad wiegt etwa 35 KG und sollte NICHT durch die Gegend irren. Hier stehe ich auch fest. Richtig fest. Also habe ich die Last verteilt. Vier parallel verklebte Cravanschienen nehmen die drei Alu-Vierkantrohre (warum auch immer es nicht Vierkantprofil heißt) per Schrauben/Nutensteine auf. Darauf liegt das Ersatzrad ganz eben auf. Die Erhöhung durch die Vierkantrohre war notwendig, um über das Solarpanel zu kommen. Leider entsteht hier immer etwas Schatten, um dies zu vermeiden parke ich immer in Richtung Süden.
Das Finish – 3 Spanngurte fixieren das Rad. Fest. Richtig fest! Fährt nun schon 5000 km mit, ohne auch nur einen Millimeter zu verrutschen.
Und wie kommt es rauf und runter?
Ich hoffe inständig, dass es ein Reserverad bleibt. Eben zur Reserve. Vielleicht um dem Fahrer etwas Ruhe zu bescheren.
Ok – hoch und runter kommt es mit dem Abschleppseil und Muskelkraft. Dafür habe ich links hinten eine Standfläche aus Riffelblech auf eben diese Caravanschiene geschraubt. Hier können auch Reservekanister fest gemacht werden. Marokko wir kommen.
Und für die große Angst?
Ja, da fährt noch Flickzeug (* Werbung/Affiliate-Link) für Ofradreifen mit. 1A das Zeug, die schnelle Flieckerei bis zum nächsten Reifenservice. Ganz ohne Demontage des Rades. Ein Kompressor ist sowieso immer dabei. Auch noch eine Dose flüssiges Flickzeug (originaler Lieferumfang ohne Ersatzreifen – hatte ich noch vom Ducato). Man könnte meinen, dass ich Panik wegen eines platten Reifens schiebe. Nein ich hab‘ da keine Paranoia, aber vorbereitet bin ich gern. Meist für die anderen…
* Vorstehender Text enthält Affiliate Links, selbe sind Werbung und mit einem * gekennzeichnet.
Klickt/kauft ihr auf/über einen solchen Link, unterstützt ihr DRAUZZEN. Drauzzen erhält vom Absender des Links eine Provision.
Nein, euch kostet der Artikel natürlich nicht mehr, weniger aber leider auch nicht.
Eine schnelle Bitte. Leider kann es vorkommen, dass der Link nicht zum beschriebenen Produkt passt. Was daran liegt, dass der Anbieter dann sein Sortiment umgeschlüsselt hat. Solltet ihr dies feststellen, würde ich mich freuen, wenn ihr mir eine kurze Email sendet. Ich korrigiere das dann natürlich. Danke für’s Verständnis.
Schreibe einen Kommentar