Marquart Stoßdämpfer für den Sprinter 907 und warum ich mich für genau diesen Stoßdämpfer entschieden habe?
Marquart, Bilstein, Monroe, Trailmaster, Koni, Sachs – um nur einige Hersteller für Stoßdämpfer zu nennen. Nicht neu ist, dass der Sprinter-Markt gerade brennt. Ein regelrechter Hype um das Stuttgarter Sternchen. Was wohl auch seine Gründe haben wird.
Entsprechend gross ist das Angebot und damit beginnt die Qual der Stoßdämpfer-Wahl.
Hier schrieb ich von meiner Höherlegung des ML-T, realisiert über Distanzböcke von Delta4x4 (* Werbung/Affiliate-Link). Damit kommt der ML-T schön aus der Hüfte. Sprich, dass gesenkte Heck (durch den Aufbau ab Werk) hebt sich und der Camper steht wieder sportlich in Waage. Durch den Winkel kommt auch der Abwassertank ganze 6 cm aus der Gefahrenzone. Weiter liegt man (klar Frau auch … ) nicht mehr bergab, wenn der Camper in Waage steht.
Aber die Stoßdämpfer müssen dann unbedingt ersetzt werden.
Also bei der Höherlegung des Hecks per Distanzbock. Denn ab 2 cm Höherlegung sollten (müssen eigentlich) auch längere Stoßdämpfer verbaut werden. Die Werksdämpfer von Monroe sind dann zu kurz. Zu spüren bei extremer Verschränkung oder beim Durchfahren von Bodenwellen. Der Dämpfer „knallt“ dann gegen den Anschlag. Klingt nicht gut. Ist nicht gut. Im schlimmsten Fall drohen Abrisse.
Trailmaster wurden verbaut.
Ja, mit längeren Stoßdämpfern von Trailmastern wurde da zunächst Abhilfe geschaffen. Die waren am schnellsten verfügbar und passten. Aber … Druck- und Zugstufe waren dann eindeutig zu hart. Mir jedenfalls. Vorteil war jedoch, der Hymer ML-T wankte, durch die strafferen Dämpfer, nicht mehr so stark. Jedoch stellte sich ein „gewisses Rattern“, beim Befahren schlechterer Wege, ein. Da scheppert die Inneneinrichtung derbe. Gut, dem kann man beigehen, in dem der Luftdruck um ca. 0,5 bar gesenkt wird. Das macht einiges aus. By the way – im Gelände senke ich den Luftdruck generell auf 2,0 bar. Im Sand auf 1,0 bar. Ersteres lässt das Wohnmobil entspannt gleiten, letzteres verleiht dem Reifen wesentlich mehr Auflagefläche im weichen Untergrund. Sollte aber wirklich nur im Sand und Piano gefahren werden. Die Flanken können sich von der Felge lösen bzw. werden bei schnellerer Fahrt sehr warm und walken über Gebühr. Der BFG geht dann frühzeitig ins Nirvana.
Was mir am Trailmaster auch nicht so gefiel, war der Staubschutz. Die Gummimanschette schenkte mir weniger Vertrauen. Will das aber auch nicht schlecht reden. Gefühlte 4000 km ging das seinen Gang. Glaube, dass ist auch viel Geschmacksache. Wie bei der Dämpfung. Der eine schön hart, der andere geschmeidig – ganz wie beim Oktoberfest.
Und wie kam es zum Marquart Stoßdämpfer?
Das ist eine echt lange, viele Telefonate andauernde, Story. Auf jeden Fall hat sich der Christian Marquart wirklich eine Menge Zeit für mich genommen. Vielleicht eine Mischung aus fachlichem Smalltalk und dem Teilen einiger Gemeinsamkeiten beim Blick auf die Welt.
Chefarztbehandlung in der Stoßdämpferklinik quasi. Wo gibt es denn das heute noch? Bei Marquart Stoßdämpfer in Löningen! Beim Spezl für Sprinter-Schwingungen.
So, genug eingeleitet, wohl auch Honig ums Maul geschmiert. Butter bei die Stoßdämpfer-Fische!
Jedenfalls kaufte ich, nach der ersten Plauderei, einen Satz Stoßdämpfer. Diese passten jedoch nicht zu 100 % Plug & Play in den Sprinter 907. Für eine Probefahrt reichte es jedoch. Irre. Das Wanken war erneut, wie schon beim Trailmaster) weg. Ja, aber es ging mir auch noch etwas zu stramm. Eigentlich ja das Ziel eines stärkeren Dämpfers. Apropos stärker, der „Marquart“ kommt, im Vergleich zum Original-Stoßdämpfer, auch optisch wesentlich „fetter“ rüber. Sprich hier und da mit stärkeren Durchmessern im Material. Nur so lässt sich die bessere Performance realisieren. Nachvollziehbar.
Ich teilte meine Erfahrungen mit Christian. So wanderten die Dämpfer noch mal in die Klinik. Eben zur finalen Chefarzt-OP. Die untere Aufnahme bekam etwas mehr „Luft“ und die Druckstufe etwas weniger „Wucht“.

Für DRAUZZEN bat ich Christian um einige Fakten zu den Marquart Stoßdämpfern, hier für den Sprinter 907 und ganz sicher auch für den Sprinter 906 …
Ganz transparent, aber auch ganz schnell für den faulen Schreiber, nachfolgend Auszüge unserer Mails.
Christian, grüß dich.
Wie gestern besprochen, habe ich heute die Dämpfer gewechselt. Die anschließende Probefahrt, hat mir richtig Sonnenschein (im Regen) gespendet. Ein Traum! Für mich persönlich die optimale Dämpfung. Wenngleich ich aktuell natürlich nur den direkten Vergleich zum Vorgänger habe, sprich dem harten Dämpfer von Trailmaster. Der war deutlich straffer, wie der original verbaute. Hier agiert der Marquardt schön homogen. Es wankt wenig. Das Rattern, sprich die harte Dämpfung, ist verschwunden.
Antwort von Christian Marquart: Hey René, das freut mich sehr … ??Da darfst Du Dir ja selbst auch ein bisschen auf die Schulter klopfen.
Christian, nochmals vielen Dank!
Antwort von Christian Marquart: Gern geschehen.
Da ich zu dem Thema ohnehin viele Fragen bekam, berichte ich gern auf DRAUZZEN dazu. Dafür wären technische Daten hilfreich. Folgende Infos hätte ich gerne. Zug- und Druckstufen der Original Mercedes Dämpfer von Monroe. Zug- und Druckstufen der Marquardt-Dämpfer.
Antwort von Christian Marquart: Marquart mit „T“ du Ignorant ? …
Technisch gesehen unterscheiden wir uns von den originalen Dämpfern nicht nur in den jeweiligen Endstufen von Zug und Druck. Sondern vor allem durch ein sehr schnelles (progressives) Ansprechen.
Das sofortige Zupacken unserer Dämpfer, in der Zugstufe, verhindert in der horizontalen „Auswärtsbewegung“ das Aufschaukeln. Reduziert so die Windempfindlichkeit, ein sich zu starkes Neigen, aber auch Nachwippen beim Überfahren von … (Zensur ;)). Die progressive Druckstufe verhindert das Einknicken beim Bremsen und das sich zu starke Neigen, z.B. beim Befahren von Kreiseln. Auch das ständige Nachkorrigieren beim Lenken ist nicht mehr nötig …
Ist das technisch genug? Zahlen sind zwar schön, aber eigentlich möchte ich der Konkurrenz das nicht unter die Nase reiben … Was meinst Du?
Die genaue Bezeichnung für Besteller. Oder sollen sich Interessenten immer direkt bei euch melden.
Antwort von Christian Marquart:
- 791502 ist die Originallänge
- 791503 ist die Version für die Höhergelgten
Was schlägst du für Fahrzeuge mit Luftfederung vor?
Antwort von Christian Marquart: Bei Luftfederung würde ich trotzdem bei der neuen Charakteristik (René Spezial) bleiben.
Sonnige Grüße René
Antwort von Christian Marquart: Schöne Grüße aus dem ebenfalls sonnigen Löningen ?
Alles gesagt – oder?
Ich hoffe, dass die Klarheiten nun wirklich klar sind. Solltet ihr Fragen haben, stellt sie unten. Christian liest hier sicher hin und wieder mal rein/mit. Wichtig wäre mir noch zu sagen, dass meine Angaben zum Federverhalten natürlich nur rein subjektiv sein können. Sprich die Sachen waren nicht, für etwaige Messungen, im Labor. Weiter gäbe es für die Vorderachse natürlich auch entsprechende Alternativen, jedoch bin ich hier mit den originalen Dämpfern von Mercedes super zufrieden.
Der Ordnung halber der Kontakt zu Marquart (wichtig – ohne „d“ ;]):
Marquart GmbH
Auf der Lage 19
49624 Löningen
Deutschland
Tel. +49 5432 30606
info[at]marquartgmbh.de
Web: https://www.marquartstossdaempfer.de
Ps. Marquart Stoßdämpfer gibt es für, so gut wie alle, Wohnmobile, Reisemobile, Offroad-Wohnmobile, Camper, Expeditionsmobile, Feuerwehren, Krankenwagen und was weiß ich noch. Völlig egal, ob Sprinter 907/906, Ducato, Iveco Daily 4×4 oder oder … Ruft da an, die Kompetenz ist greifbar.
* Vorstehender Text enthält Affiliate Links, selbe sind Werbung und mit einem * gekennzeichnet.
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Nein, euch kostet der Artikel natürlich nicht mehr, weniger aber leider auch nicht.
Eine schnelle Bitte. Leider kann es vorkommen, dass der Link nicht zum beschriebenen Produkt passt. Was daran liegt, dass der Anbieter dann sein Sortiment umgeschlüsselt hat. Solltet ihr dies feststellen, würde ich mich freuen, wenn ihr mir eine kurze Email sendet. Ich korrigiere das dann natürlich. Danke für’s Verständnis.
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