Knappe 20.000 km, genauer 19.701 km mit dem ML-T auf Basis Sprinter 907
Ein Jammer, aktuell mehr das Standmobil als das Reisemobil, der Hymer ML-T 4×4. Aber ich will daran festhalten, und mich nicht am Corona-Thema abarbeiten. Wenn es auch schwerer fällt … Abgesagte Jobs sind das eine, aber die dadurch verpassten Reisen (Wien, Bielefeld, München …) sind das andere Leid. Ja, ich weiß – wir „leiden“ alle, so kann’s auch direkt zum Thema gehen.
Knapp 20.000 km weite „Erfahrungen“ mit dem Hymer ML-T 580 4×4
Normal hätte der ML-T sicher schon 30.000 km auf dem Tacho … Aktuell sind es keine 300 km von 20.000 km entfernt und etwas mehr Zeit habe ich auch gerade.
Heute also ergänzend zu den hier schon mal beschriebenen, ersten Erfahrungen die Fortsetzung im Langzeittest … ;) Wenngleich es gar nicht sooo viel Neues gibt.
Bitte entschuldigt die ein oder andere Dopplung zum Wohle der neuen Leser.
Eins vorab – in Summe macht der Hymer-Packesel, in Form einer Zwei-Raumwohnung, einen astreinen Job. Etwas vom „Aber“ gibt es natürlich auch, sollen ja ehrlich bleiben, die Erfahrungen.
Was aber eindeutig nicht bedeutet, dass ich mit dem ML-T unzufrieden bin. Fehler/Macken hat wohl jedes Wohnmobil. Bin da, nach 9 Wohnmobilen, auch Kummer gewöhnt und recht schmerzlos. Ist eben so. Muss gemacht werden. Meist ohne langes Warten in den überlasteten Werkstätten. DIY.
Der Aufbau Hymer ML-T 580 4×4
Der Eingang.
Oder besser die Aufbautür. Hier gibt es ja, zu Problemen, den ein oder anderen Beitrag im Netz. Das betraf wohl nicht die Standarttür, die ich auch habe. Kurzum – sie schließt. Auch dicht.
Mittlerweile hat sie ein zusätzliches Sicherheitsschloss bekommen, warum weiß ich auch nicht. Man/n macht sich da wohl irgendwie verrückt … ;)
Na wie auch immer, der Einbau ist kein Hexenwerk und braucht mal 2 Stunden Ruhe.
Undichte Aufbautür.
In etwa die gleiche Zeit habe ich gebraucht, um das Fenster der Tür abzudichten. By the way – schade, dass die Fenster am ML-T so hell ist ein zwei Tönungsstufen hätten denen gut „gestanden“. Ja, da spricht der Optiker in mir … ;)
Zurück zur Dichtung. Immer wenn es regnete, konnte ich eine Pfütze auf dem Türrahmen (unten) beobachten.
Wasser im Wohnmobil macht mich porös. Immer. Wenn es auch im solchen Fall nicht nach innen gekommen ist/wäre. Aber im Winter könnte der Frost die Tür an der Stelle „dicker“ machen.
Lösungen?
Lösung eins, Löcher in die die Tür bohren (Hersteller?). Habe ich noch nicht gemacht, hole ich vielleicht mal nach. Lösung zwei – meine Lösung – abdichten. Der Gummi, der um das Fenster läuft ist eher ein Schlübbergummi. Sprich, mich wundert es, dass er nicht von selbst davon geflogen ist. Er dehnt sich im Sommer mega, um sich im Winter zusammen zu ziehen. Na klar, ist ja die Natur der Sache. Sah aber nicht so 3x aus. Also gleich raus damit. Mit der Fensterdichtung hat der eh nichts am Hut. Meine ich. Denn um das Fenster wird weiter innen gedichtet. Hier vermute ich auch das Leck. Um das konsequent richtig zu machen, wäre wohl eine neue Tür fällig gewesen. Ich glaube/vermute eine Demontage der Tür ist nicht möglich. Die Plaste-Verkleidung innen wird unter den umlaufenden Rahmen gepresst. Öffnen = Totalschaden, meine ich.
Meine Lösung ist also …
Als erstes den laveden Gummi raus, um dafür eine schöne Sikaflex-Fuge rein zu ziehen. Erstens ist es nun dicht und zweitens sieht es nun wesentlich eleganter als vorher aus. Hymer – könntet ihr so ab Werk machen … ;)
Die Trittstufe.
Irgendwie ein Dauerbrenner bei Wohnmobil-Aufbauten. Versteh‘ nicht, warum die Trittstufen nicht konsequent am Rahmen der Basis befestigt wird. Stattdessen am „Leichtbau-Aufbau“ …
So hat es mich, ehrlich gesagt, nicht gewundert, dass da was schief ging. Nach einiger Zeit stellte sich ein „Knarzen“ beim benutzen der Trittstufe ein. Also alles reinigen, schmieren – Geräusch noch da. Hm.
In Portugal hatte ich etwas mehr Zeit dafür, wohl auch genervte Ohren. Aber auch – was quietscht hat Spiel. Hier und da muss das auch – an der Stufe wollte ich es nicht haben. Also Taschenlampe, Stirnlampe und unter den Karren.
Wow! Öl am Automatikgetriebe … Sch … Dazu weiter unten.
Jedenfalls habe ich das Übel gefunden. Die Mulde, an welche die Trittstufe geschraubt wird, ist rechts und links mit Metall verstärkt. Diese Verstärkung ist auch zwingend notwendig. Hastig, also mit Schwung, benutzt gehen da einige Kilo’s drüber …
So wäre es außerordentlich wichtig gewesen, dass so zu montieren, wie es der Ingenieur geplant hat. Also ohne Luft zwischen Wann und Blech. Junge Junge. Kleiner Fehler große Wirkung eben. Jedenfalls war das Befestigungsloch vorn rechts leicht ausgerissen. Supi! Nun ist es, durch ein Blech, verstärkt. Der Zwischenraum zwischen Verstärkung und Trittwanne am Aufbau wurde auch beseitigt. Denn genau diese Luft, zwischen dem Blechwinkel und der Kunststuffmulde, war schuld für das Ausreisen. Nun passiert da nichts mehr …
Die Dinette.
Perfekt. Gemütlich. Groß genug und funktioniert. Über die Ambientebeleuchtung freue ich mich immer noch wie ein kleines Kind. Des Fernseher (war bei mir schon so vorkonfiguriert, wollte ich eigentlich nicht – würde ihn nun auch nicht mehr her geben ;)) und dessen Halterung könnte etwas tiefer. Wegen dem Genick …
Ansonsten schmücken nun zwei Löcher unseren Leichtbautisch.
Gebt acht auf die schweren Sachen, die ihr in den Hängeschrank räumt. Nach der Halbwüste Bardenas Reales war alles gut geschüttelt, so flüchtete ein kleines Radio mit Schwung auf den Tisch und verewigte seine Kanten drin. Anthrazitfarbener Spachtel und zwei DRAUZZEN-Aufkleber machen den Tisch nun wohnlicher … ;)
Das Bad.
Dachte eben, dass ich ganz schön viele Mängel an den Anfang gestellt habe … Wollte ja ehrlich sein. Auch im Bad gibt es was zu reparieren, besser zu verbessern … ;) Aber vorher eine eindeutig positive Rede des Dankes an das ML-T-Bad.
Ein Traum! Ordentlicher Wasserdruck. Eine ausreichend große Duschkabine – ja ist mir wichtig. Als Freisteher, im Job, brauche ich die Dusche täglich. Beim Grand Canyon S hatte ich immer, wie ein Opfer, den Vorhang am Arsch kleben. Neben Beulen am Kopf und ein Reinigungprozedere, was nicht gerade an Männer erinnert. Sorry liebe Frauen … ;)
… Trenntoilette?
Ich sinniere immer mal wieder, die Toilette gegen eine Trenntoilette zu ersetzen. Das wär’s! Habe mich da auch neulich mal eine Weile damit beschäftigt. Passend dazu der O-Ton eines Monteurs, der auch selbst Offroad unterwegs ist … Achtung an’s schwache Gemüt, könnte gröber werden.
Damit, dass ich mir in mein eigenes Wohnmobil scheisse, komme ich vielleicht grade noch klar, aber die Scheisse dann noch umzurühren, das heut dem Fass den Boden aus …
So sieht es aus. Nach jedem „Gang“ muss gerührt werden. Und an der Stelle bin ich geschüttelt nicht gerührt … Auch vom Prozedere des Leerens. Auch stört mich die unfassbar hässliche Optik der, aktuell erhältlichen, Systeme. Da ist das die Größe (steht weiter im Raum) noch verkraftbar.
Hoffentlich stoße ich hier keinen Glaubenskrieg an … ;)
Die Freisteherrei ist ein ganz anderes Thema, greife ich demnächst mal auf. Nur so viel. Ich war unlängst in Portugal, dort wird derzeit massiv gegen die Freisteher vorgegangen. Nach einem Blick in die Natur auch zu recht. Leider. Aber später dazu mehr.
Ps. Einen lieben Dank dem Uwe – er hat seinen Einbau der Trenntoilette für uns fotografiert.
Was ist den nun mit dem Bad?
Da hab ich mich wieder richtig verzettelt … ;) Wie gesagt, das Bad rockt mich und funktioniert ohne Ausfälle. Einzig der Abfluss des Waschbecken war etwas müde. Ab Werk. Bei vollem Waschbecken und dem Druck des Wassers kein Problem. Bei normalem Wasserlauf, ohne Stöpsel, lief das Wasser nur sehr sehr zögerlich ab. Unterwegs mal schnell Hände waschen, hieß dann auch warten, bis es aus dem Becken gelaufen ist.
An dieser Stelle ein irrer DANK an Stefan aus der Facebookgruppe (Hymer ML-T und Grand Canyon S). Stefan hat hier beschrieben und bebildert, wie die Entlüftung des Waschbeckens funktioniert. Fachmann für Gas, Wasser, Scheisse eben! Das ist so super beschrieben, dass ich das hier mal spare.
Die Küche.
Ok, der große Koch bin ich nicht. Eher so der Sommelier in Sachen Wein. Nein, nicht der mit dem Fachwissen, der mit der vielen Erfahrung … ;)
Kurzum die Küche kücht – ohne erkennbare Mängel. Beim Spülen bleiben Beulen am Kopf, im Vergleich zum GCS, auch hier aus. Die recht vollen Schieber verrichten 1A ihren Dienst, darunter befindet sich nun die Verteilung der Dieselheizungsrohre.
Hatte ja schon mal geschrieben, dass der Kühlschrank zu groß ist. Für mich jedenfalls. Hätte da lieber etwas mehr Stauraum. Oder noch besser. Eine Trennung im Kühlschrank. So das nicht immer der ganze Bereich gekühlt werden muss. Denn. Kalt macht’er. Auch im Sommer. Aber Gas braucht’er dann eben auch. Viel.
Das Schlafzimmer.
Dachte eben wenn die Überschriften jemand, ohne Bezug zu einem Wohnmobil, liest, der feiert doch ordentlich. Gerne! ;)
Jedenfalls funktioniert auch das „Schlafzimmer“ in seiner Eigenschaft. Wünschenswert wären nur qualitativere Matratzen gewesen. Die find ich, ohne Empfindlichkeiten am Rücken, etwas mager.
Schlecht gelöst sind auch die „Bretter“, die man beim Schlafen vor das Fenster klemmen soll. Um dadurch Schäden an den Jalousien und am Fenster zu vermeiden. Ich hab‘ sie raus geschmissen. Wenn mich jemand beim Schlafen beobachten will – bitte.
Die Garage.
Ein/mein Traum. Foto-Technik einfach rein feuern – ohne Sortierorgien. Die Halterung für den Roller bewährt sich, nun auch für das Rad. Zusätzliche Zurrösen und Schienen schaffen Ordnung.
Nein. Nichts zu meckern …
Ok. Der Garage wegen verliert der Hymer ML-T 580 ordentlich an Böschungswinkel. Für alle, die hier „mehr“ wollen und bei Hymer bleiben wollen. Der Hymer ML-T 560 ist etwas kürzer.
Passend dazu, hier alle ML-T-Masse im Vergleich.
Die Technik allgemein.
Kurz um. Keine Störquellen bekannt. Das Hymer Smart-Battery-System begeistert mich immer noch mächtig. Solar ist nach wie vor kein Thema für mich. Vielleicht hole ich mir mal so ein mobile Platte für den Notfall. Aber eigentlich auch nicht, da ich Strom bislang noch nicht vermisst habe …
Was ich eigentlich gar nicht brauche, ist der der 220-V-Konverter. Organisiere mir die Ladegeräte meiner Foto-Technik immer für 12 Volt.
Sonst fällt mir in Sachen Technik echt nichts Neues ein. Brummt also alles.
Erfahrungen mit der Heizung.
Nach dem Einbau der Dieselheizung hatte ich Anfang des Jahres genug Zeit für einen „Verbrauchtest“. Nein, nicht der Diesel-Verbrauch, der ist kaum feststellbar. Vielmehr der Gasverbrauch. Ich war in Frankreich, Spanien und Portugal. Hätte mich also schon mit 3 verschiedenen Gasflaschen, besser mit deren Anschlüsse, beschäftigen müssen … Allein dafür hat sich die Dieselheizung gelohnt.
Jedenfalls bin ich nun auch hier eine Erfahrung weiter … 2/3 einer 11 KG Flasche in einem Monat. Das Ganze beim Temperaturen von 0 bis 22 Grad. Die Heizung lief hier und da über Nacht sowie fast jeden Morgen und Abend. Das Gas wurde zum Kochen und für das Warmwasser gebraucht. Autark auch für den Kühlschrank.
Meine Sache – der nun geringe Gasverbrauch. Somit Schluss mit dem ewigen Flaschenwechsel.
Noch schnell ein Tipp.
Nach knapp einjähriger Nutzung (umjährig) habe ich neulich mal die Leitungen gespült. So, wie ich es hier beschrieben habe. Das war höchste Zeit und gar nicht so ansehnlich, was da aus den Leitungen kam …
Und da lasse ich immer schon alles ab, wenn ich den Hymer ML-T mal eine Woche nicht brauche. Andreas aus der FB-Gruppe sagt, er lässt nie ab. Dreht dafür die Wasserhähne immer mal auf, um das stehende Wasser aus den Leitungen zu spülen. Leuchtet mir irgendwie auch ein. Vielleicht haben wir ja einen Fachmann unter den Lesern? Würde mich echt interessieren, wie man/n es richtig macht.
Die Basis – der Mercedes Benz Sprinter 907 mit V6 Maschine.
DIE Maschine.
Der legendäre V6 von Mercedes Benz „soll“ ja entfallen. Wohl als Folge der Emissionsdebatten. Kurz und gut, ich bin froh einen zu haben. Wenngleich ich ihn so nicht konfiguriert hätte, wie schon geschrieben. Der Hymer ML-T cruist gemütlich durch die Berge, spurtet beim Überholen und kommt auch voll beladen nicht in’s Schwitzen.
Das Automatik-Getriebe.
Nun bin ich restlos davon begeistert. War ich doch, gerade in Sachen Gelände, immer FÜR den Schalter. So weiß ich die Automatik nun zu schätzten. Was aber auch am zunehmenden Alter liegen könnte. Soll nun ja langsam auch gemütlicher werden ;)
Mega auch im Gelände. Vor allem der Druck beim Überwinden vom Hinternissen. Hier kann kein Fuss auf dem Pedal der Kupplung das Wandler-Automatikgetriebe ersetzen. Für mal eben schnell den Fussteig hoch astrein. Beim Schalter, ohne Untersetzung, roch es (ohne Schwung) dann schon mal nach Kupplung.
Das LED-Licht und die Fernlichtautomatik.
Auch heute noch – ich bin erhellt in Sachen Licht. Ein Feuerwerk für die Augen die Sprinter-LED-Scheinwerfer. Astreine Ausleuchtung der Ferne, aber auch der Strassengraben ist beinahe taghell. Einzig. Die Automatik für das Fernlicht ist etwas zäh. Wenn ich nicht dran denke, also von Hand einzugreifen, schaltet die Automatik recht spät vom Fernlicht auf das Abblendlicht. Dies wiederum dankt mir der ein oder andere Gegenverkehr mit begeisterter Lichthupe. Versteh‘ ich natürlich. Vielleicht gibt es da noch mal ein Update bei Mercedes Benz.
Der Spurhalteassistent.
Ich habe leider keine Distronic, aber den „AKTIVEN“ Spurhalteassistent sowie den Bremsassistenten. Bei Modellen mit Distronic wird der Sprinter per Bremseingriff wieder in die Spur gebracht. Genau das passiert bei mir nicht. Lediglich ein nerviges Piepen und die Anzeige im Display. Bislang konnte mir NIEMAND sagen, wie es denn nun sein muss. Der „Designer“ im Hymer ML-T 4×4 bestätigte mir das Verhalten beim Spurhalteassitenten auch bei seinem Sprinter. Seine Konfiguration gleicht der meinen.
Nun frage ich mich, ob das Serie ist?
Dann ist es für mich KEIN Assistent, lediglich eine Anzeige.
Liebe Programmierer bei Mercedes Benz – gibt es hier eine klare Aussage?
Eine Werkstatt war bislang nicht dazu fähig. Auch auf der Messe bin ich dazu nicht weiter gekommen. Danach habe ich es, ehrlich gesagt, vergessen. Der Hymer fährt dennoch gerade aus … ;)
Aber wissen würde ich es schon gern.
Wet Wiper System mit Regensensor.
Meine Sache. Wasser satt und super verteilt. Genau da wo es hin soll. Bei Speed auf der Autobahn oder beim Warten an der Signalleuchtanlage. Das Ganze, vom Regensensor, sauber gemanged. Dem gibt es nichts hinzuzufügen.
Verbrauch.
Der ist, imho, völlig ok – für 4,1 Tonnen Lebendgewicht.
13 Liter würde ich heute als Richtwert/Erfahrung angegeben. Etwas hastiger gehen natürlich auch 16 Liter. Ganz kommod habe ich schon um 11 Liter geschafft. Auch dafür, dass der Sprinter seine Allradsachen stets mit bewegt, keine Sache. Denke ich. Und für alle Enthusiasten – ich nutze dafür seit langer langer Zeit keine Flieger und schon gar keine fetten Schiffe. Und überhaupt – ich sollte jeder mit sich im Reinen sein. Ich bin’s.
Die AdBlue-Anzeige schaltet bei ca. 5000 km auf Gelb. So habe ich mir das notiert. Nicht aufgeschrieben habe ich Hirsch, wieviel ich dabei getankt habe. Meine aber, um die 15 Liter. So wären 3 Liter Reserve. Aber – ohne Gewähr.
Und das mit dem Öl am Automatikgetriebe?
Wie oben schon geschrieben – ich lag, in anderer Mission, unter dem Auto. Naja. Also Schlosser kommt man/n dann nicht um eine Sichtkontrolle. Leute – das ist nur begrenzt geil. Warum? Na weil man jeden Scheiß sieht und sich daran reibt. Es muss also behoben werden. Immer! Sofort! Da bleibt die Planung des Tages genau an dieser Stelle stehen, besser sie verschwindet im Nirvana.
Mensch Junge, krieg dich wieder ein! Sorry. Musste sein.
Jedenfalls sah ich Öl. Vermehrt am Automatikgetriebe …
Ab in die Werkstatt – du hast Garantie.
Das wäre wohl die normalste Reaktion gewesen. Geht nicht als Schlosser und nur begrenzt zu Zeiten von Corona. Also über 3000 km weit weg von zu Hause, auf dem Campingplatz in Portugal.
Zeit für’n Bier. Am besten zwei. Könnte ja im schlimmsten Fall schlimm sein, vor allem aber die hektische Heimreise gefährden. Was ist, wenn der Karren mitten in Spanien stehen bleibt? ADAC anrufen und warten. Irgendwas geht immer. Aber als German in Spanien oder Frankreich zu einer Zeit, wo jeder mit sich selbst zu tun hat? Hm!?
Erstmal Netz checken.
Vorher aber noch mal genaue Diagnose unter dem Sprinter. Ok. Getriebeöl ist es nicht. Erstens ist es schwarz und zweitens riecht es nicht nach Automatiköl. Und so viel ist es auch nicht. Im Zweifel heim fahren und zu Hause klären … Erste Diagnose.
Noch mal drunter. Nein, genau war nichts auszumachen. Einzig. Es musste von oben kommen. Das war schwach zu erkennen. Schon mal etwas erleichtert – der Kurbelwellensimmering war es nicht. Das wäre eine größere Übung gewesen.
Die Erklärung.
Obiger Check und das Lesen im Netz brachte die Lösung.
Die Kurbelwellengehäuseentlüftung (Entlüftungen hat meist alles, wo viel Bewegung stattfindet – Getriebe, Differentiale …) wird in die Frischluftansaugung vom Turbo geleitet. Dort findet auch etwas „Öldunst“ statt. Gesammelt sind das dann Tropfen. Diese Tropfen sammeln sich zwischen dem V des Motors. Durch eine Ablaufbohrung finden sie den Weg nach unten.
Nun sah ich auch dass das „Reinluftrohr“ schief am Turbo saß. An der Stelle finden zwei Dichtungen statt. Selbe waren sicher beschädigt.
Jedenfalls habe ich dann doch beschlossen, den Mercedes-Kundendienst zu rufen. Die ganze Story und die wirklich schnelle Hilfe von Mercedes Benz in Portugal hatte ich im Heimreise-Beitrag schon mal beschrieben.
Etwas Off topic.
Passt eigentlich nicht so richtig hier her – vielleicht etwas, weil der Hymer ML-T 580 4×4 ja mehr als 3,5 Tonnen wiegt. So kam ich als blutiger Anfänger in das MAUT-Game …
Wirklich ein Graus in Europa – jedes Land hat andere Sitten. Aber gut, darüber hatte ich mich schon echauffiert. Im Beitrag über meine UTA-One-Box. Nun runde 6000 km später kann ich sagen, dass das genau mein System ist! Keine Probleme in Österreich, Spanien, Frankreich und Portugal. Die Box arbeitet, wie sie soll. 14 Tage später kommt die Abrechnung durch die UTA.
Fix und fertig.
Nun aber. Hatte mich heute, am Sonntag, gegen 9.00 hin gesetzt, um diesen Beitrag zu schreiben. Jetzt haben wir’s 14:30 Uhr. Was noch fehlt, die Bilder und das Finden der vielen Fehler im Text … ;)
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